Auch in diesem Schuljahr durfte ein Team des Gymnasiums Tutzing am Projekt „Zehn für Zukunft – Gesellschaftliche Veränderungen wahrnehmen und gestalten“ teilnehmen, das die Schule als Kooperationspartner der MB-Dienststelle für die Gymnasien in Oberbayern-West zusammen mit der Akademie für Politische Bildung seit nunmehr sieben Jahren erfolgreich durchführt. Adressiert ist das Angebot im Rahmen der Begabtenförderung und der politischen Bildung an Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe.
Den Höhepunkt des Projektes bildete eine Ideenwerkstatt: Vom 3. bis 5. Mai 2024 setzten sich 24 interessierte Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen aus Gymnasien in Germering, Ingolstadt, Planegg, Tutzing, Starnberg und St. Ottilien mit wichtigen politischen Fragen auseinander.
Die Schülerinnen und Schüler kamen an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing zusammen und gestalteten Workshops zu aktuellen politischen Fragen sowie gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Themen reichten vom demographischen Wandel in Deutschland, der Zunahme von Rechtsextremismus in der Gesellschaft und wie man dem aktiv entgegentreten kann bis hin zur Inklusion und Bildung an den bayerischen Schulen.
Das Team vom Gymnasium Tutzing, dem Magdalena Böhm, Antonia Diestelkamp, Luisa-Mareen Gerum, Maximilian Haes und Louisa Sundermann angehörten, ging in Anbetracht aktueller internationaler Konflikte dem Schwerpunkt „Die UNO und der Weltfrieden – Ist eine Reform notwendig?“ nach. Methodisch bereitete die Gruppe dazu unter anderem ein Planspiel vor, das eine Debatte der Generalversammlung über einen Vorschlag für eine Reform des Sicherheitsrats simulierte. Dies führte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Augen, wie schwierig eine Einigung ist, wenn Staaten primär ihre Eigeninteressen verfolgen.
Die Ergebnisse der Workshops präsentierten die Schülergruppen dann zahlreichen Gästen im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Dazu kamen auch der Vorsitzende des FDP-Landesverbandes Bayern, Martin Hagen, sowie Christiane Feichtmeier, Mitglied der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, die sich mit den Schülerinnen und Schüler zu diesen Aspekten sowie weiteren politischen Fragestellungen intensiv austauschten.
Die Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-West, Brigitte Grams-Loibl, überreichte den teilnehmenden Schülergruppen im Anschluss Zertifikate und würdigte damit das besondere politische Interesse und Engagement der Gymnasiasten. Dabei betonte die Ministerialbeauftragte: „Mit der Teilnahme am Projekt ‚Zehn für Zukunft‘ zeigen unsere Zehntklässlerinnen und Zehntklässler eindrucksvoll, dass sie überlegt und kreativ mit aktuellen Fragestellungen aus Politik und Gesellschaft umgehen und aktiv an der Gesellschaft teilhaben. So wird Demokratie gelebt!“
Bei der Abschlussveranstaltung am 5. Mai 2024 lobten auch die betreuenden Projektleiter Jörg Siegmund von der Akademie für Politische Bildung in Tutzing sowie Gabriele Beulke und Stefan Flierl vom Gymnasium Tutzing den Einsatz der Schülerteams über den Unterricht hinaus: Die Schülerinnen und Schüler hätten methodenreiche und inhaltlich gewinnbringende Workshops für die anderen Seminarteilnehmer ausgestaltet und so viele bereichernde Erfahrungen auch für die eigene Zukunft gesammelt.
Die Ideenwerkstatt „Zehn für Zukunft – Gesellschaftliche Veränderungen wahrnehmen und gestalten“ wurde im Jahr 2016 von der MB-Dienststelle für die Gymnasien in Oberbayern-West gemeinsam mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing sowie dem Gymnasium Tutzing ins Leben gerufen. Ziel des Kooperationsprojekts ist es, Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe oberbayerischer Gymnasien – daher der Name des Projekts „Zehn für Zukunft“ – anzuregen, sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Interessierte Jugendliche bewerben sich eigenständig in Teams für das Projekt und arbeiten dann mit Unterstützung von Experten ein selbstgewähltes politisches Thema aus. In mehreren Veranstaltungseinheiten gestalten die Schülergruppen eigenständig Workshops für die anderen Projektgruppen. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, mit Politikern und weiteren Experten über ihre Themen zu diskutieren. Insgesamt gewinnen so alle Teilnehmenden neue Erkenntnisse, lernen ihre Sichtweisen argumentativ darzulegen und überzeugend zu präsentieren.
Die Bilder (Copyright: Akademie für Politische Bildung, Tutzing) zeigen schwerpunktmäßig die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Tutzing an der diesjährigen Ideenwerkstatt „Zehn für Zukunft – Gesellschaftliche Veränderungen wahrnehmen und gestalten“.
Textgrundlage: Pressemitteilung der MB-Dienststelle